Die weitläufige Vorstellung von Hatha Yoga besteht in gymnastischen Verrenkungsübungen und Dehnpositionen im engen Sportoutfit auf rutschfesten Bio-Yogamatten, bei Nagchampa Räucherstäbchenduft und zu chilliger Musik.
In den Yogasutras von Patanjali wird dieser Yoga jedoch vollkommen anders dargestellt. Es ist die Wissenschaft, wie Leid entsteht und wie es aufgelöst werden kann, egal in welchen Körper man hineingeboren wurde, in welcher Lebenssituation man sich befindet oder welche Fähigkeiten hoch ausgebildet sind.
Es wird sogar dezidiert auf unterschiedliche Körpertypen Bezug genommen, so dass Anweisungen / Anleitungen für zwei Menschen vollkommen konträr sein können. Ein Elefant unterliegt Elefanten-Gesetzmäßigkeiten, der Löwe jenen des Löwen. Wir werden in unterschiedliche Körper geboren, mit verschiedenen Fähigkeiten (Elemente-Zusammensetzung) und Stärken und befinden uns immer in individuell spezifischen Situationen. Eine der Faszinationen im Yoga ist, dass auf all diese Aspekte Rücksicht genommen wird und sich daraus ein Weg ableitet, der tatsächlich von Mensch zu Mensch gegensätzlich aussehen kann.
Manche Menschen werden nie Yoga-Übungen machen, als Beamte ihren Dienst tun und können Hoch-Yogis sein, genauso wie viele Extrem-Körper-Akrobaten"yogis" niemals Yoga praktizieren. Die allseits bekannten Yogaübungen sind nur das i-Tüpfelchen. Der Yoga durchzieht das gesamte Alltagsleben, durchdringt die Art und Weise, wie wir Beziehungen führen.
Im Workshop beschäftigen wir uns mit der Essenz von Yoga und wie Yoga jeden Moment, jeden Aspekt und jede Situation unseres "stinknormalen" Alltagslebens durchleuchtet.
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